Freitag, 2. Juli 2010

Wir finanzieren die Kriminalität und den Terrorismus

Die Diskussion über das pro und contra der Legalisierung von Drogen ist ungefähr so alt wie das Verbot der Drogen selber. Also Äonen. Meist wird von Gegnern und Befürwortern das Argument der Gesundheitsgefährdung ins Feld geführt, allenfalls noch jenes der Beschaffungskriminalität.

Bis anhin hatten stets die Drogengegner die Oberhand. Doch sie irren sich. Denn ein Argument sollte alle anderen Einwände und Aspekte als lächerlich erscheinen lassen. Denn was passiert eigentlich, wenn wir Drogen verbieten? Verringert sich der Konsum? Vielleicht, obschon es offensichtlich nicht so schwer scheint, an Drogen ranzukommen. Ein garantierter Effekt hingegen ist die enorme Preissteigerung für die Drogen. Ist die Kontrolle und Repression hoch, erhöht sich das Risiko für die Produzenten und Dealer. Dieses Risiko lassen sich diese von den Konsumenten bezahlen in Form hoher Preise. Es geht hier nicht um „Konsumentenschutz“, sondern es geht hier um eine Frage der globalen Stabilität.
Denn die hohe Gewinnmarge, die Drogen einbringen, macht den Anbau von Drogen und die Kontrolle des Handels extrem lukrativ. Dies führt dazu, dass Drogenkartelle aller Art ein enormes Vermögen und damit eine enorme Macht anhäufen können, sei es in Form korrupter Beamter, von Waffen etc. Nicht selten führt dies zur Destablisierung ganzer Länder, in denen faktisch die Drogenproduzenten die Macht übernehmen.
Wenn man sieht, wie aktuell Mexiko faktisch ein einem Bürgerkrieg gegen die Drogenbosse, mit hunderten von Toten versinkt, leuchtet dies rasch ein. Selbst ein relativ stabiler Staat wie Mexiko kann von Drogenkartellen unterwandert und destabilisiert werden. Zu erwähnen wären auch Kolumbien, Laos und v.a. Afghanistan, wo sich die Taliban ihren Kampf gegen den Westen und die Unterstützung von bin Laden mit dem Anbau und Verkauf von Drogen finanzieren. Die Folgen sind überall die gleichen: Gewalt, Kriminalität, Armut, Destabilisierung, Flüchtlinge. (die dann am Schluss wieder im Westen landen.)

Es ist doch eine ausgemachte Dummheit, dass dieselben westlichen Staaten Milliarden in den Kampf gegen den Terror, ebenso viel Geld in den Kampf gegen die Kriminalität und massenhaft Geld in die Entwicklungshilfe stecken und gleichzeitig mit ihrer Drogenpolitik aktiv dazu beitragen, die Taliban und die mexikanischen Drogenkartelle zu finanzieren. Da könnte man ja gleich Bundessubventionen für die ausrichten!

Wir stecken also vor dem Dilemma, dass der Westen mit seiner Drogenpolitik die Basis für einen lukrativen Markt schafft, von dem primär Kriminelle und Terroristen profitieren. Aus diesem Grund plädiere ich dafür, die Preise zusammenkrachen zu lassen, indem Drogen legalisiert werden. Vielleicht gibt es dann Drogentote mehr, mag sein. Die globalen Gewinne für unsere Sicherheit und die Stabilität der betroffenen Länder überwiegt aber meiner Meinung nach das Interesse, das Interesse an ein paar Junkies, die sich entschieden habe, zu ruinieren. Die zusätzlichen Therapiekosten holen wir durch Einsparungen in der Sicherheit herein und der Staat kann von mir aus als offizieller „Dealer“ auftreten. Dann hat er erstens den Gewinn und zweitens einen Überblick über die Szene, kann so mit Ausstiegsprogrammen also auch gezielt an die Leute herantreten.

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