Montag, 21. Dezember 2009

Endlich: Gesetz gegen den Klimawandel!


Obwohl es lange danach aussah, als ob die Klimakonferenz in Kopenhagen scheitern würden, haben sich dich entscheidungsstarken Führer dieser Welt am Schluss doch noch zu einem griffigen Klima-Gesetz durchgerungen. So besagt die Abschlusserklärung klipp und klar, dass sich das Klima um nicht mehr als zwei Grad °C erwärmen darf. Wir verneigen uns in Demut vor diesem nachhaltigen Entscheid!

Was können wir Bürger nicht froh sein, dass diesem Klima nun endlich klar die Schranke gewiesen und Grenzen aufgezeigt werden. "Du darfst Dich nicht mehr als zwei Grad °C erwärmen!", hörst Du! Sonst musst Du mit Massnahmen rechnen. Diese bewegen sich zwischen einer Busse und einem Aufenthalt mit Fussfessel in einem Berner Oberländer Chalet. Als letzte Massnahme droht dann der Landesverweis.
Es wurde aber auch wirklich Zeit, dass sich dieses Klima, das wahlweise illegal von Westen oder Osten - und das trotz Kohäsionsmilliarden! - ohne Visum einschleicht und dann hier in Europa v.a. durch seinen Klimavandalismus (Lawinen, Überschwemmungen) von sich reden macht. Wie gesagt, zum Glück hat die Politik endlich reagiert und diesem Treiben mit der Temperatur-Begrenzung endlich einen Riegel geschoben. So können wir uns wieder den wirklich drängenden Problemen dieses Planeten zuwenden wie der Verbreitung von Gebetstürmen. Da bleibt dann keine Zeit mehr für so Nebenschauplätze wie die Überalterung der Gesellschaft oder Arbeitslosigkeit.

Um jetzt wieder ernst zu werden: die latente Weigerung der Politik die eigene Gesellschaft zu einem Umdenken zu bewegen, zeugt von einer kollossalen Kurzsichtigkeit. Denn Klimapolitik bedeutet nicht nur Klimaschutz, sondern es gibt noch einen Haufen anderer Gründe, die dafür sprechen würden, hier endlich - im schlimmsten Fall einseitig - vorwärts zu machen.


  1. Klimapolitik ist auch Wirtschaftspolitik: Die Umstellung der Wirtschaft bringt nicht nur Kosten mit sich, sondern eröffnet auch neue Geschäftsfelder. Auch wenn noch nicht von einem weltweiten gewaltigen Boom gesprochen werden kann, ist davon auszugehen, dass der Hochtechnologie-Sektor "Umweltprodukte" in den nächsten Jahren stark anziehen wird. Es wäre deshalb angezeigt, seine Wirtschaft schon jetzt zu positionieren.

  2. Klimapolitik ist auch Asylpolitik: Die Erwärmung der Durchschnittstemperatur wird die Wetterextreme (Trockenheit, sintflutartige Regenfälle) häufiger auftreten lassen. Die Folge: immer mehr Menschen verlieren die Existenz. Es ist deshalb leicht anzunehmen, dass der Migrationsdruck (aus Afrika) auf Europa noch stärker zunehmen wird. Wie wollen wir diesem standhalten? Es ist in unserem Interesse dafür zu sorgen, dass die Leute dort bleiben, wo sie sind.

  3. Klimapolitik ist auch Geopolitik: Man braucht kein Genie zu sein um zu sehen, wer auf den dicken Energieressourcen sitzt. (Lybien, Saudis, Russland, Turkmenistan etc.) Es sind nicht unbedingt zuverlässige Demokratien. Allein schon aus diesen Gründen sollte ein Land sich bemühen, möglichst schnell unabhängig zu werden von diesen Ländern. Sonst wird es bei einer Verknappung der Ressourcen ziemlich rasch ungemütlich.

Ein Trost bleibt uns Schweizern: wenn die weltweiten Trinkwasserresourcen knapper werden, entwickeln wir uns bald zum Saudi-Arabien des Trinkwassers. Prost!

Bildquelle: friedenspolitik.de

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