Dienstag, 16. Februar 2010

Geiselhaft

Als Gegenmassnahme zu der erschwerten Einreise in den EU-Schengen-Raum für lybische Staatsangehörige - von der Schweiz als Mitglied des Schengen-Raumes erwirkt - dürfen jetzt EU-Bürger nicht mehr nach Lybien reisen, was gewisse Länder offensichtlich weh tut.

So erdreistete sich der der italienische Aussenminister Franco Frattini zu der Aussage, die Schweiz nehme die anderen Schengen-Länder als Geisel. Dieser Ausspruch grenzt an unerhörten Zynismus, wenn man bedenkt, wo denn die wirklichen Geiseln sitzen und wer da wen zur Geisel nimmt. Auf jeden Fall soll jetzt von Seiten der EU Druck auf die Schweiz aufgebaut werden.

Es ist doch wieder einmal sehr erhellend zu sehen, wie gewissen Ländern ein dahergelaufener lybischer Diktator, der rein zufällig auf Öl und Gas sitzt, offensichtlich näher liegt als ein zuverlässiger, "befreundeter", rechtsstaatlich zuverlässiger Nachbar.

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